Adventsraetsel 2024

Herzlich willkommen zu unserem Adventsrätsel 2024. Es erwarten dich diesmal 24 Alpenpflanzen, bei denen du mitraten kannst. Kennst du die eine oder andere Art vielleicht schon?

Rätselfragen

Wenn du mitraten möchtest, überlege dir Antworten zu folgenden Fragen:

1. Name: Wie heissen die Pflanzenarten 1-24? Kennst du ihren deutschen Namen? Und/oder ihren Wissenschaftlichen?

2. Familie: Zu welchen Pflanzenfamilien gehören sie?

3. Merkmale: Welche Merkmale haben sie? Woran kannst du sie erkennen?

4. Lebensraum: Wo kommen sie vor? In Zwergstrauchheiden, alpinen Rasen, Schuttfluren, etc? Vielleicht sogar speziell auf kalkreichen oder kalkarmen Böden?

5. Schutzstatus: Sind sie schweizweit geschützt? Oder in einzelnen Kantonen? (Wenn bei der Lösung keine Bemerkung dazu steht, ist die jeweilige Art nicht geschützt, weder schweizweit noch kantonal.

 

Hinweis: Wenn du die Zertifikatsprüfung 600 gemacht hast, solltest du 17 der 24 Arten kennen ;-).

 

Jeden Tag, vom 1. bis am 24. Dezember schalten wir bis um 12 Uhr mittags die Antworten zur jeweiligen Alpenpflanze auf. Bist du gespannt, ob du mit deiner Lösung richtig liegst? Dann schau regelmässig hier vorbei.

 

Du kannst das Rätsel übrigens auch auf unserem Facebook- und Instagram-Kanal verfolgen.

Du findest uns unter "Botanik Exkursionen" oder @botanik.exkursionen.


Los geht's – Viel Spass beim Rätseln!


Frühlings-Anemone

Hahnenfussgewächse

 

Pulsatilla vernalis

Ranunculaceae

 

Bis 15 cm hoch; Grundständige Blätter überwinternd, einfach gefiedert; Perigon innen weiss und aussen rosa, ausserseits zottig behaart.

 

Auf sauren Weiden und in Zwergstrauchheiden.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

 

 

 

Alpen-Leinkraut

Wegerichgewächse

 

Linaria alpina

Plantaginaceae

 

Bis 10 cm hoch, im Schutt kriechend; Blätter zu 3-4 im Quirl, lineal-lanzettlich, bläulich, etwas fleischig; Krone blauviolett, mit orangefarbenem Schlund.

 

Auf Felsschutt und Moränen, meist auf Kalk.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

 

Tannenbärlapp

Bärlappgewächse

 

Huperzia selago

Lycopodiaceae

 

Bis 25 cm hoch, aufrecht; Sporangientragende Blätter gleich wie die vegetativen Blätter; Sporangien in den Blattwinkeln; zuoberst oft beblätterte Brutknospen, die leicht abbrechen.

 

In Fichtenwäldern und Zwergstrauchheiden.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

 

Link zu Flora GL, diese und viele weitere Farne werden behandelt!

Weisszunge

Orchideengewächse

 

Pseudorchis albida

Orchidaceae

 

Bis 30 cm hoch; Stängel beblättert; Blätter lanzettlich; Blüten hellgelb bis weiss, Lippe 3spaltig, Sporn ca. halb so lang wie der Fruchtknoten.

 

In stark sauren Wiesen und Weiden.

 

Geschützt in der ganzen Schweiz.

 

Link zu Flora GL, diese und viele weitere Orchidaceae werden behandelt! (Listera, Traunsteinera, Corallorhiza...)

Alpen-Mannsschild

Schlüsselblumengewächse

 

Androsace alpina

Primulaceae

 

Pflanze niederliegend, Polster bildend, mit Sternhaaren; Blätter der Rosetten eiförmig bis lanzettlich; Blüten rosa, einzeln, kurz gestielt.

 

Auf Gesteinsschutt, in Felsspalten auf saurem Untergrund.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

 

Graues Greiskraut

Korbblütler

 

Senecio incanus

Asteraceae

 

Bis 15 cm hoch; Stängel aufrecht bis aufsteigend, beblättert, grau- bis weissfilzig, mehrköpfig; Blätter fiederteilig; Röhren- und Zungenblüten gelb, Körbchen klein, in kopfiger Traube.

 

In steinigen Rasen und Weiden, kalkmeidend.

 

 

Alpenazalee

Heidekrautgewächse

 

Loiseleuria procumbens

Ericaceae

 

Niederliegender Spalierstrauch, Teppiche bildend; Blätter immergrün, lederig, Blattrand stark nach unten umgebogen (bildet eine Längsfurche auf der Blattunterseite); Blüten rosa.

 

Bei windgefegten Stellen, kalkmeidend.

 

Im 2025 auch zu sehen im Kurs "Flora Glarnerland", zusammen mit weiteren Ericaceae.

Himmelsherold

Borretschgewächse

 

Eritrichium nanum

Boraginaceae

 

Bis 6 cm hoch; dichte Polster bildend, Blätter in Rosetten, seidig behaart; Kronblätter 5-8 mm im Durchmesser, blau mit gelben Schlundschuppen.

 

In Silikatfelsen.

 

In der ganzen Schweiz geschützt.

 

 

Feld-Enzian

Enziangewächse

 

Gentiana campestris

Gentianaceae

 

Bis 20 cm hoch; Stängel ästig, reich beblättert, mehrblütig; Kronblätter 4zählig, mit 1-3 cm langer Röhre, am Schlundeingang mit langem Bart, lila bis violett.

 

In Wiesen und Weiden.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

Zwerg-Miere

Nelkengewächse

 

Minuartia sedoides

Caryophyllaceae

 

Bis 6 cm hoch, dichte Polster bildend; Blätter schmal lanzettlich; Kronblätter fehlend oder fadenförmig, Kelchblätter gelbgrün.

 

Auf Felsen und in Gebirgsrasen.

 

Geschützt im Kanton Glarus.

 

Scheuchzers Wollgras

Scheingräser, Sauergräser

 

Eriophorum scheuchzeri

Cyperaceae

 

Bis 30 cm hoch, mit unterirdischen Ausläufern; Stängel mit einer einzelnen endständigen, kugeligen Ähre, stielrund; Scheiden der Stängelblätter nicht aufgeblasen; Perigonborsten entwickeln sich zu einem weisswolligen Schopf.

 

In Verlandungszonen von Tümpeln bis kleinen Seen.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

Blattloser Steinbrech

Steinbrechgewächse

 

Saxifraga aphylla

Saxifragaceae

 

Bis 4 cm hoch, lockere Polster bildend; Stängel blattlos, meist einblütig; Rosettenblätter mit 3 grossen, stumpfen Zähnen; Kronblätter gelblich weiss, sehr schmal.

 

Auf Kalkschutt mit langer Schneebedeckung.

 

Geschützt in einem Kanton (Schwyz).

 

Rostblättrige Alpenrose

Heidekrautgewächse

 

Rhododendron ferrugineum

Ericaceae

 

Bis 1m hoher Zwergstrauch; Blätter immergrün, derb, kahl, unterseits rostrot bis braun; Krone ca. 1,5 cm lang, rosa.

 

In Wäldern und Weiden auf sauren Böden.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

Gegenblättriger Steinbrech

Steinbrechgewächse

 

Saxifraga oppositifolia

Saxifragaceae

 

Pflanze niederliegend, Teppiche bildend; blütentragende Stängel einblütig; Blätter rundlich bis oval, gegenständig; Kronblätter rosa bis purpurn.

 

Auf Gesteinsschutt.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

Silikat-Glocken-Enzian

Enziangewächse

 

Gentiana acaulis

Gentianaceae

 

Bis 10 cm hoch, mit grundständigen Blättern; Grundblätter eiförmig, kaum lederig; Stängel kurz, 1-blütig; Krone glockenförmig, blau, innen mit olivgrünen Flecken, Kelchzipfel breit 3-eckig, stumpf bis spitzoval, am Rand glatt, meist etwas eingeschnürt, mit weisslichen Verbindungshäuten dazwischen. Es gibt Übergangsformen zum Kalk-Glocken-Enzian (Gentiana clusii) und Hybriden.

 

Rasen, Weiden, auf sauren Böden.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

 

Faltenlilie

Liliengewächse

 

Lloydia serotina

Liliaceaea

 

Bis 15 cm hoch, mit grundständigen Blättern; Grundblätter lineal, fleischig, länger als der Stängel; Stängel 1- bis 2-blütig; Blüten weiss mit braunroten Streifen, aufrecht trichterförmig.

 

Windexponierte Felsen und Kuppen, auf sauren Böden.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

Alpen-Fettblatt

Wasserschlauchgewächse

 

Pinguicula alpina

Lentibulariaceae

 

Bis 15 cm hoch, nur mit grundständigen Blättern; Blätter eiförmig, fleischig, oberseits drüsig-schleimig ("insektenfressend"); Blüten einzeln, mit Sporn, weiss, mit 1-2 gelben Flecken auf der Unterlippe.

 

Nasse Felsen, Moore und Wiesen, oft auch an trockenen Stellen.

 

Geschützt in einigen Kantonen.

Mont Cenis-Glockenblume

Glockenblumengewächse

 

Campanula cenisia

Campanulaceae

 

Bis 5 cm hoch, mit grundständiger Blattrosette; Stängel bogig aufsteigend, beblättert, oben behaart; Blätter etwas fleischig, ganzrandig; Blüten endständig, aufrecht, Krone trichterförmig, bis zur Hälfte geteilt, hell blaulila bis graublau.

 

Kalkreiche Schuttfluren und Moränen.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

 

Grosses Alpenglöckchen

Schlüsselblumengewächse

 

Soldanella alpina

Primulaceae

 

Bis 15 cm hoch, nur mit grundständigen Blättern; Blätter rund, lederig, lang gestielt; Stängel meist 2- bis 3-blütig; Krone breit trichterförmig, bis zur Mitte tief zerschlitzt, violett.

 

Feuchte Weiden und Schneetälchen, eher auf Kalk.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

Kugelblumen-Rapunzel

Glockenblumengewächse

 

Phyteuma globulariifolium

Campanulaceae

 

Bis 12 cm hoch, mit grundständiger Blattrosette; Grundblätter verkehrt eiförmig bis lanzettlich; Stängel unverzweigt, beblättert & einköpfig. Kopf kugelig mit 4-12 blaulila Blüten.

 

Auf kalkarme Gebirgsrasen und Felsen.

Kriechende Nelkenwurz

Rosengewächse

 

Geum reptans

Rosaceae

 

Bis 20 cm hoch, mit langen, oberirdischen Ausläufern und grundständiger Blattrosette; Stängel unverzweigt & einblütig; Rosettenblätter gefiedert, mit tief eingeschnittenen Teilblättern; Blüten gelb, mit federig behaarten Griffeln, diese zur Fruchtzeit bis 3 cm lang, einen Schopf bildend.

 

In kalkarmen Schuttfluren.

Edelweiss

Korbblütler

 

Leontopodium alpinum

Asteraceae

 

Bis 20 cm hoch; Pflanze graufilzig behaart; Gesamtblütenstand mit mehreren Blütenköpfchen (im Bild 6 sichtbar), die von sternförmig ausgebreiteten, weissfilzigen Hochblättern umgeben sind. Blütenköpfchen mit gelblichen Röhrenblüten.

 

Auf kalkreichen Gebirgsrasen.

 

Schweizweit geschützt.

Dieses Jahr unter anderem in Davos im Vertiefungskurs 600 gesehen.

 

Alpen-Bärentraube

Heidekrautgewächse

 

Arctostaphylos alpina

Ericaceae

 

Niederliegender Spalierstrauch; Blätter dünn, sommergrün, länglich verkehrt eiförmig, 1-4 cm lang, Rand vorne fein und dicht gezähnt, lang bewimpert, im Herbst leuchtend rot; Blütenstand 2-5blütig, Krone krugförmig, rosa oder grünlich-weiss. Verwandt mit Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea).

 

In kalkreichen Zwergstrauchheiden.

 

Alpen-Aster

Korbblütler

 

Aster alpinus

Asteraceae

 

Bis 20 cm hoch; Stängel unverzweigt & einköpfig, beblättert; Röhrenblüten gelb & Zungenblüten hellviolett. Mit dieser Merkmalskombination nicht zu verwechseln.

 

Auf kalkreichen Gebirgsrasen und Felsen.

 

Geschützt in einzelnen Kantonen.

Dieses Jahr unter anderem in Davos im Vertiefungskurs 600 gesehen.


Quellen

Die angegebenen Informationen stammen teilweise aus der Flora Helvetica App (Version 2.6, 2024) und teilweise aus dem Lehrbuch von unserem ehemaligen Botanikprof. Matthias Baltisberger "Systematische Botanik, Einheimische Farn- und Samenpflanzen, 4. Auflage, 2013, vdf Verlag". Ferner hinzugezogen haben wir www.infoflora.ch.

 

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Gefällt dir das Rätsel? Welche Arten hast du einfach erkannt? Welche waren schwierig? Welche haben dich überrascht? Wir würden uns freuen, von dir in den Kommentaren zu lesen.

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Kommentare: 8
  • #1

    Christina Weiss (Donnerstag, 28 November 2024 15:40)

    Ich freue mich auf den Adventskalender

  • #2

    Tina (Sonntag, 01 Dezember 2024 12:38)

    Liebe Constanze und liebe Sonja
    Vielen Dank euch beiden für euren wunderbaren Adventskalender!! Jeden Tag ein Rätsel-Feischterli...
    Die Alpen-Aster hab ich doch schon mal erkannt;-)!! Die Zusatzinformationen sind einmal mehr sehr toll.
    Ich wünsche euch allen eine schöne Adventszeit!

  • #3

    Sybille Borner (Sonntag, 01 Dezember 2024 20:24)

    Liebe Constanze , liebe Sonja

    Vielen Dank für den botanischen Adventskalender!
    Gibt es eine tabellarische Übersicht die zeigt welche Art in welchem Kanton geschützt ist?

    Liebe Grüsse
    Sybille

  • #4

    Franziska Santana (Sonntag, 01 Dezember 2024 21:02)

    Lieben Dank für den tollen Kalender! Er macht mir jedes Jahr wahnsinnige Freude. Dabei rätsle ich natürlich auch mit, obwohl ich schon viel vergessen habe. Aber es macht grossen Spass!

  • #5

    Yvonne (Dienstag, 03 Dezember 2024 11:37)

    3.12: Leontopodium alpinum kenne ich, aber dass die weissen "Blütenteile" Hochbättter sind war mir nicht bewusst.

  • #6

    Ebbo (Donnerstag, 05 Dezember 2024 12:10)

    Vielen Dank für die wunderbaren Bilder in der momentanen "Eisblumenzeit"! Eine schöne Gelegenheit meine Alpenexkursionen mit euch zu repetieren und Erinnerungen aufkommen zu lassen!

  • #7

    Marina (Montag, 16 Dezember 2024 17:19)

    Bei Saxifraga aphylla und Minuartia sedoides war ich letzten Sommer sehr unsicher, ob ich sie richtig bestimmt hatte. Dank eurem Rätsel habe ich sie jetzt mal genau angeschaut und die Unterschiede herausgefunden. Ich bin gespannt, ob es mir im nächsten Sommer besser gelingt, sie richtig zu erkennen.

  • #8

    Yvonne (Montag, 23 Dezember 2024 17:40)

    Liebe Constanze, liebe Sonja
    Der diesjährige Adventskalender hat mir die Chance gegeben, Bekanntes zu vertiefen, Neues zu entdecken und im Winter "dran zu bleiben". Vielen Dank.
    Ich wünsche euch frohe Festtage und einen fulminanten Start ins 2025.