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Preiselbeere oder Baerentraube?

Herbst ist Preiselbeersaison. In Bergwäldern und Zwergstrauchheiden leuchten sie rot, die säuerlichen Preiselbeeren, die oft in Form von Kompott als Beilage zu Wildgerichten serviert werden. Sie schmecken aber nicht nur gekocht gut, sondern können auch roh gegessen werden, weshalb sie auf einer Wanderung eine willkommene Gaumenfreude sein können.

 

Aber aufgepasst! Nicht alle roten Beeren sind Preiselbeeren. Auch wenn sie so aussehen. Denn die Beeren der Immergrünen Bärentraube sehen den Preiselbeeren zum Verwechseln ähnlich. Sie sind zwar nicht giftig, aber schmecken tun sie nicht, die mehligen geschmacklosen Bärentrauben, die einmal im Mund eher ausgespuckt als heruntergeschluckt werden.

 

Wie gut kennst du die beiden Beeren-Arten? Kannst du sie auch ohne Kostprobe voneinander unterscheiden? Finde es in diesem Rätsel heraus.

Rätselfrage 1

Welche Beere ist auf dem Bild zu sehen?

Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea)?

Oder Immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)?

 

Das Bild lässt sich per Klick vergrössern.

 

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Es ist die

Immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi)

 

 

 


Rätselfrage 2

Woran kann man erkennen, dass es die Immergrüne Bärentraube ist?

Welche arttypischen Merkmale sind auf dem Bild zu sehen? (Blattmerkmale und ein Fruchtmerkmal.)

 

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Die Blätter der Immergrünen Bärentraube sind ledrig, immergrün (fallen im Herbst nicht ab) und stark netznervig. Besonders auf der Blattunterseite kann man die Netznervatur deutlich sehen. Zudem sind die Blattränder flach und nicht nach unten gebogen.

 

Der Fruchtknoten der Bärentraube ist oberständig. Die Kelchblätter sind "oben" beim Fruchtstiel zu finden (im Bild nicht zu sehen) und nicht vorne an der Frucht als sternförmige Struktur. Vorne an der reifen Frucht ist nur noch der verdorrte Griffel oder dessen Ansatzstelle zu sehen.

 

Rätselfrage 3

Wie sind die Blätter und die Beeren der Preiselbeere? Worin liegen die Unterschiede zur Bärentraube?

 

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Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) hat auch ledrige und immergrüne Blätter. Deren Blattränder sind aber nach unten umgebogen und die Blattunterseite mit dunklen Punkten besetzt. Keine Spur einer Netznervatur.

 

Zudem ist der Fruchtknoten der Vaccinium-Arten unterständig (= Gattungsmerkmal), weshalb die Überreste der Kelchblätter vorne an der Frucht als sternartige Struktur zu sehen sind.

 


 

Alles klar? Du kannst die beiden Arten auch an ihrem Wuchs erkennen. Die Immergrüne Bärentraube ist ein Spalierstrauch, der ausgedehnte Teppiche bildet. Die Preiselbeere hingegen erscheint oberirdisch als einzelne Triebe.

 

Und nun wünschen wir dir viel Spass beim Entdecken von Preiselbeere und Bärentraube und hoffen, dir das eine oder andere "neue" Merkmal mitgegeben zu haben.

 

Wenn du magst, lass uns unten einen Kommentar zurück. Wir freuen uns wie immer über jeden einzelnen. Das darf auch gerne ein persönliches Preiselbeer-Bärentrauben-Erlebnis sein :-).

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Kommentare: 5
  • #1

    Steck Christine (Dienstag, 01 Oktober 2024 15:44)

    sehr schön gemacht, ich liebe das!
    Wieder was gelernt.
    DANKE

  • #2

    Philip (Dienstag, 01 Oktober 2024 16:09)

    Super erklärt, danke schön! :-)

  • #3

    Raphaèle (Dienstag, 01 Oktober 2024 20:10)

    Habe mir schon lange gewünscht die Preiselbeere sicher zu bestimmen können, danke.

  • #4

    Felix Falter (Dienstag, 01 Oktober 2024)

    In meiner Anfangszeit als Beerensammler habe ich meine Jungvermählte mit einer (auch für mich) erstaunlich grossen Menge roter Beeren überrascht. Wunschgemäss versuchte sie die "Preiselbeeren" zu Kompott zu verarbeiten, doch der Brei in der Pfanne wurde immer mehliger, das Gesicht der Köchin immer länger, von Saft keine Spur. Mein Image als Pflanzenkenner hat zwar damals etwas gelitten. Dennoch feiern wir heute am 1.10. glücklich unsern 36.Hochzeitstag - mit einem Schälchen echtem Preiselbeerkompott zu einer Apfelwähe, alles aus Eigenproduktion...

  • #5

    Marlyse Jenny (Mittwoch, 02 Oktober 2024 09:19)

    Vielen Dank, jetzt werde ich nie mehr eine mehlige Bärentraube in den Mund nehmen�