Auch im Winter könnt ihr euer botanisches Wissen trainieren und ausbauen. Eine Möglichkeit dazu bieten Knospen, denn an ihnen lassen sich Bäume und Sträucher im Winter erkennen.
Jede Art besitzt charakteristische Knospen. Die Unterschiede im Knospenwald werden aber erst dann sichtbar, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Und bekanntlich machen Wiederholung und Übung den Meister! Hier könnt ihr nun euer Wissen an den folgenden 6 Knospen testen und evtl. erweitern.
Was sind Knospen? Knospen beinhalten das neue Jahr - Happy new year! Darin verpackt sind junge Blätter, Blüten oder Sprosse. Diese werden im Herbst gebildet und überdauern den Winter umhüllt von Knospenschuppen, um im Frühling rasch austreiben zu können. Öffnet beim nächsten Spaziergang mal eine Knospe und schaut selbst! Damit die feinen Strukturen bei den winterlichen Temperaturen nicht erfrieren, werden Zuckerverbindungen (natürliches Frostschutzmittel!) eingelagert, um den Gefrierpunkt herunterzusetzen. Das ist wiederum einer der Gründe, weshalb wir bei uns in den Wäldern im Winter Verbisse antreffen können. Die Knospen werden sehr gerne von Rehen gefressen. |
Eine Geschichte als Hilfestellung Wie Bäume und Sträucher sich dem Frass der Rehe entgegensetzen: Die Buche bildet ganz lange, spitze Knospen aus, um das Reh beim Fressen in den Mund zu piksen. Die Eiche imitiert mit ihren Knospen einen Klapperschlangenschwanz, um dem Reh Angst zu machen. Die Esche hat ihre Knospen mit Russ gefärbt, damit sie für das Reh nicht geniessbar sind. Die Hasel beschloss ihre Knospen ganz klein werden zu lassen, damit sie kaum mehr sichtbar sind. Die Rosskastanie fängt die Rehe mit ihren klebrigen Knospen ein. Der Schneeball fleht das Reh an, es solle ihn bitte nicht fressen.
© V. Schatanek für die Waldschule; abgewandelt durch Botanik Exkursionen
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Habt ihr die Arten erkannt?
Hier die Lösung:
von oben nach unten und von links nach rechts
- Stiel-Eiche / Quercus robur - Knospen stumpf, eiförmig, gehäuft an den Triebenden. Knospenschuppen mit hellem Rand (Klapperschlangenschwanz).
- Esche / Fraxinus excelsior - Knospen mit dichten, schwarzen und filzigen Haaren bedeckt (deshalb schwarz erscheinend).
- Hasel / Corylus avellana - Knospen stumpf eiförmig, nur fünf bis sieben Millimeter lang.
- Buche / Fagus sylvatica - Knospen lang (>1cm), schmal und spitz
- Rosskastanie / Aesculus hippocastanum - Knospen gegenständig, mit einer großen Endknospe, die glänzt und klebrig ist.
- Wolliger Schneeball / Viburnum lantana - Knospen nackt, ohne Knospenschuppen. Die jugendlichen Blätter nach oben zusammengeklappt.
Könnt ihr die Reh-Geschichte mit weiteren Knospen und Merkmalen ergänzen? Wie erkennt ihr andere Arten? Schreibt uns eure Assoziationen gerne in die Kommentare!
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Mirjam2 (Freitag, 01 März 2024 08:54)
Die Eiche kann ich mir jetzt hoffentlich merken. Die anderen kannte ich schon.